QuaMath-Schule (Mathematik-Förderung)

WAS STECKT HINTER QUAMATH?

 

Über viele Jahre hinweg haben Teile des Kollegiums der GSA am Programm „SINUS an Grundschulen“ teilgenommen, das zum Ende des Schuljahres 2023/2024 ausgelaufen ist und abgelöst wurde durch das auf zehn Jahre angelegte Bundesprogramm "QuaMath" - Qualifizierter Mathematikunterricht.

 

Das QuaMath-Programm soll zur Stärkung der mathematischen Bildung in Deutschland beitragen, indem 10.000 Schulen und deren Lehrkräfte bei der Weiterentwicklung ihres Mathematikunterrichts durch Fortbildungen, Materialien und die Begleitung durch qualifizierte Multiplizierende unterstützt werden.

 

Der Kern von QuaMath ist die langfristige Unterrichtsentwicklung im Fach Mathematik. Dabei arbeiten Lehrkräfte einer Schule fachbezogen in Schulteams zusammen, passende Materialien werden forschungsbasiert vom Deutschen Zentrum für Lehrkräftebildung Mathematik (DZLM) entwickelt.

Die Fortbildungen finden in den jeweiligen Bundesländern in Schulnetzwerken statt, die sich aus mehreren Schulteams zusammensetzen. Dadurch wird ein regelmäßiger, fachbezogener Austausch mit anderen Lehrkräften desselben Bundeslands ermöglicht und forciert.

 

Dabei ist die Umsetzung der Kompetenzerwartungen des LehrplanPLUS und der Bildungsstandards das zentrale Anliegen von QuaMath: Es stehen nicht mehr nur Fertigkeiten im Mittelpunkt, sondern auch und vor allem Kompetenzen wie „Argumentieren“, „Kommunizieren“ etc., wie das folgende Kompetenzstrukturmodell (aus LehrplanPLUS Bayern 2014) zeigt:

 

 

UMSETZUNG AN DER GRUNDSCHULE ALTDORF

 

>> Das QuaMath-Team trifft sich viermal im Schuljahr mit anderen Grundschulen aus der QuaMath-Schulgruppe (ca. 40 Personen). Dort referieren erfahrende QuaMath-Beraterinnen.

 

>> Bausteine und Themen sind unter anderem:

  • Lernstände diagnostizieren und Basiskompetenzen fokussiert fördern
  • Mathe verstehensorientiert unterrichten
  • Lernende beim Entdecken, Beschreiben und Begründen unterstützen
  • Tragfähige Vorstellungen für mathematische Vorgänge entwickeln und vermitteln
  • Sprache als Denk- und Kommunikationsmittel für Mathe einfordern und aufbauen

 

>> Zwischen den Arbeitsgruppentreffen erproben die Lehrkräfte die erarbeiteten Module im eigenen Unterricht und kooperieren dabei mit den Kolleginnen aus dem Schulhaus.

 

 

BEISPIEL AUS DER PRAXIS: SCHULHAUSWEITE UMFRAGE UND AUSWERTUNG

 

Als Umwelt- und Fairtradeschule ist uns ein achtsamer Umgang mit der Natur und ihren Ressourcen wichtig. Und wir achten auch darauf, dass wir ein gutes Miteinander haben: Unsere Schulhausregeln helfen uns dabei, aber auch Klassenrat, „Giraffensprache“ und das Schulparlament.

Aber achten wirklich alle darauf - oder bleibt diese Aufmerksamkeit vor allem ein Wunsch der Lehrer und Lehrerinnen?

 

Im April machten wir unter Federführung von Lehrerin Anja Reinhardt eine schulhausweite Umfrage. Alle machten mit und wir sind viele!

Herzlichen Dank an euch alle, auch an euch Lehrerinnen!

Schöner Nebeneffekt: Wir lernten uns besser kennen😊

 

 

Ganzheitliches Lernen ist so wichtig. Deshalb ging es bei der Umfrage nicht nur um Nachhaltigkeit und ein gutes Miteinander, sondern auch viel um Mathematik: Die Klassen werteten die Daten in Form von Tabellen („Strichlisten“) und verschiedenen Diagrammen aus. Hier Beispiele aus einem Erstklassen- sowie einem Drittklassenheft:

 

 

Schließlich wurden die Ergebnisse auch am Computer ausgewertet, um sie für alle Teilnehmer der Umfage sichtbar im Schulhaus aufzuhängen.

Was fällt auf? Bei allen Fragen haben die Kinder ganz oft die ersten beiden Smileys gewählt.Tendenziell scheinen die dritten und vierten Klassen selbstkritischer (vielleicht realistischer😊?) zu antworten, jedenfalls waren die Ergebnisse hier leicht schlechter.

 

So oder so zeigt die Umfrage: Unsere Altdorfer Schülerinnen und Schüler sind verantwortungsbewusste und achtsame Menschen, darauf können wir als Schulgemeinschaft sehr stolz sein!